Vorsicht bei Untergewicht!
von Dr. med. Ute Dauenhauer
In einer Zeit, in der sich viele Menschen in Deutschland mit dem Problem Übergewicht befassen, gibt es 1,6 Millionen Menschen, die sich schwer damit tun, ihrem Untergewicht zu entfliehen oder sich bei dem Streben nach der “Idealfigur” sogar in das Untergewicht hungern.
Untergewicht kann schwere körperliche Schäden auslösen, betont die Gesellschaft für Ernährungsmedizin in Bad Aachen. Als Untergewichtig gilt ein BMI unter 18,5, was einem Gewicht von 50,4 kg bei 1,65 m; 53,4 kg bei 1,70 m und 59,9 kg bei 1,80 m Körpergröße entspricht.
Unterernährung und Untergewicht kann viele Gründe haben, beispielsweise eine unzureichende Nahrungsaufnahme durch Schluckbeschwerden, Stoffwechselstörungen oder ein erhöhter Energiebedarf durch Energie zehrende Krankheiten; es kann aber auch durch psychosomatische Störungen und ein übertriebenes Streben nach der “Idealfigur” ausgelöst werden. Das Hauptaugenmerk bei der Ernährungstherapie ist auf die Nahrungszusammensetzung zu richten, um Untergewichtige vor den negativen Folgen einer Mangelernährung zu bewahren. Diese kann zu Beeinträchtigungen der Muskelfunktion, einer erhöhten Infektanfälligkeit, einer schlechten Wundheilung sowie zu einer verlangsamten Genesung nach Krankheiten führen.