Ganzheitlich heilen mit Musik

von Dr. med. Ute Dauenhauer

Körperliches Wohlbefinden ist nicht nur von der organischen Gesundheit abhängig, sondern wird weitgehend auch von psychologischen Faktoren bestimmt. Geraten diese aus ihrem Gleichgewicht, so kann es zu einer Störung des seelischen, aber auch des körperlichen Wohlbefindens kommen.

Die Musiktherapie ist eine hilfreiche Methode, um derartige Gesundheitsprobleme aufzuspüren und zu behandeln. Sie findet ihren Ursprung in der prähistorischen Zeit. Schon damals wurde die Musik in zahlreiche Heilrituale eingebunden. Seit 1950 wird sie in der medizinischen Welt als eigene Therapie anerkannt.

Ohne besondere Vorkenntnisse in der Musik werden in einer Einzeltherapie oder in der Gruppe Klang und Rhythmik einzelner Musikinstrumente beziehungsweise Musikkompositionen genutzt, um mögliche Krankheitssymptome aufzuspüren und zu behandeln. Dazu werden die jeweiligen Assoziationen und Gefühle des Patienten genutzt.

Der Patient findet Ruhe und kann sich intensiv mit seinen Gefühlen und seinem Körperbewusstsein auseinandersetzen. Somit wird unter anderem über den Weg der Entspannung Einfluss auf die Gesundheit des Organismus genommen. Die Musik arbeitet auf eine Harmonisierung der Vorgänge im menschlichen Körper hin. So wird zum Beispiel durch die Normalisierung des Stresshormonspiegels die Entspannung des Organismus aktiv gefördert.

Mögliche Ansatzpunkte für diese Therapieform sind z.B. Kopfschmerzen, Schlafstörungen sowie subjektives Unwohlsein. Auch permanenter körperlicher und psychischer Stress, Depressionen, fehlendes Selbstvertrauen, Nervosität oder Suchterscheinungen können durch die Musiktherapie erfolgreich behandelt werden.