Gewichtszunahme in der Schwangerschaft

von Dr. med. Ute Dauenhauer

Grundsätzlich gilt die Empfehlung, dass eine Schwangere im Durchschnitt während einer normal verlaufenden Schwangerschaft 10 bis 16 kg an Körpergewicht zunehmen sollte. Wie hoch die individuelle Gewichtszunahme einer Schwangeren sein sollte, hängt von ihrem Body-Mass-Index (BMI), auch Körpermassen-Index genannt, vor der Schwangerschaft ab.

Dieser Körpermassen-Index ist eine Größe zur Bestimmung des relativen Körpergewichts. Das relative Körpergewicht ist abhängig von der Körpergröße beziehungsweise dem Körperbau. Je höher der Körpermassen-Index vor der Schwangerschaft ist, desto niedriger sollte die Gewichtszunahme in der Schwangerschaft sein. Das heißt, eine untergewichtige Schwangere darf mehr zunehmen als eine übergewichtige.

Der eigentliche Gewichtsanstieg findet erst in den letzten zwei Dritteln der Schwangerschaft statt. Ein Teil der Gewichtszunahme in der Schwangerschaft ist bedingt durch den mütterlichen Fettanteil von etwa 1 ½ bis 3 ½ Kilogramm. Dieses Fettdepot ist als Energiereserve – vor allem für die Stillzeit – von Bedeutung. Der Abbau dieses Fettdepots erfolgt wie von allein während der Stillzeit. Die Stillzeit stellt somit eine natürliche Gewichtsreduktion dar.

Eine optimale Gewichtszunahme während der Schwangerschaft ist von besonderer Bedeutung für die Gesundheit der Schwangeren und ihres Babys.